Strategie öffentlicher Verkehr 2030 des Kantons Schwyz

Kanton Schwyz: Bisher keine eigene Strategie, sondern nur Reaktion aufs Umfeld

Aktuell reagiert der Kanton Schwyz ohne eine eigenständige ÖV-Strategie und somit immer nur verzögert auf das, was sich in den umliegenden Kantonen oder beim Bund tut. Eine solche Politik ist langfristig jedoch sehr nachteilig für unseren Kanton und verursacht zudem höhere Kosten. Der aktuelle Vernehmlassungsentwurf zur ÖV-Strategie ist in seinen Aussagen leider meist sehr allgemein gehalten, obwohl der gute Willen hinter dem Projekt „ÖV-Strategie“ hier auch gewürdigt werden soll.

-> mit einer konkreteren ÖV-Strategie könnte der Kanton Schwyz seine Anliegen und Wünsche gegenüber Bund und Nachbarkantonen besser vertreten.

ÖV-Konzept zeigt aktuelle Mängel und Handlungsbedarf noch nicht auf

Ein brauchbares ÖV-Konzept muss die aktuellen Mängel im bestehenden öffentlichen Verkehrsnetz aufzeigen und den Handlungsbedarf glasklar offen legen. Beides leistet der Entwurf der ÖV-Strategie nicht. Die Strategie muss deshalb zwingend um jene Punkte ergänzt werden, die konkret aufzeigen, welche Massnahmen zur Erreichung des ebenfalls noch ausstehenden Angebotskonzepts 2030 nötig sind. Insbesondere ist nicht festgelegt, was sich bis wann in welcher Hinsicht konkret ändern soll.

Darstellung von angestrebtem Zielzustand 2030 mit Angebotskonzept fehlt noch

In der „Strategie öffentlicher Verkehr 2030“ fehlt eine Darstellung des angestrebten Zielzustands 2030, der alle Linien und Haltestellen in einem schematischen Überblick aufführt und aus dem das angestrebte Angebotskonzept des Kantons ersichtlich ist.

-> eine klare Darstellung vom Zielzustand 2030 mit allen Linien und Haltestellen sowie dem angestrebtem Angebotskonzepts wäre eine echte Diskussionsgrundlage und ist bei ÖV-Strategien anderer Kantone längst Standard.

Planung und gezielte Weiterentwicklung des ÖV-Angebots ist Daueraufgabe

Die Planung und Weiterentwicklung des ÖV-Angebots ist eine Daueraufgabe. Um diese Aufgabe meistern zu können, ist mehr als bisher auch der Kontakt zu den umliegenden Kantonen und übergeordneten Behörden zentral, um den Anliegen aus dem Kanton Schwyz Gehör zu verschaffen.

-> die Schwyzer Politikerinnen und Politiker sind deshalb gefordert, die Interessen ihres Kantons im Bereich des ÖV auf der politischen Bühne stärker wahrzunehmen und kantonsintern dafür zu sorgen, dass innerhalb des Baudepartements genügend fachliche Ressourcen bereitgestellt werden, damit sich der Kanton Schwyz als ernstzunehmender Partner in die regionale und nationale ÖV-Entwicklung einbringen kann.

Weiteres

-> Der Ortsverkehr muss auf den übergeordneten Regionalverkehrsangebot abgestimmt sein.

-> Das Grundangebot ist v.a. im mittleren Kantonsteil (Region Rothenthurm) ist zu verbessern. Generell ist das Grundangebot aus- und nicht abzubauen.

-> Neuralgische Engpässe sind zu beheben.

-> Es sind umweltkonforme Fahrzeuge zu verwenden und der Energieverbrauch pro Kurskilometer ist zu senken

-> Die Tarife sollten besonders innerhalb des Kantones attraktiv gestaltet sein

Kurz Info

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